In den nächsten Wochen und Monaten ist an normalen Schulunterricht nicht zu denken. Das steht spätestens seit der letzten KMK fest. Deshalb müssen die Schulträger die Schulen, Lehrkräfte und Schüler*innen jetzt bestmöglich und unbürokratisch unterstützen, zu einer neuen, digitaleren Normalität zu kommen. Deshalb setzen wir als Grüne Jugend Lippe uns dafür ein, dass alle Schulen kurzfristig mit einer Kommunikationsplattformen sowie Videokonferenztools zum digitalen Austausch zwischen Schüler*innen und Lehrenden ausgestattet und Weiterbildungen für Lehrkräfte organisiert werden.

„Für uns ist nicht nur wichtig, dass Schüler*innen mit ihren Lehrenden sprechen und diese auch wieder sehen können, sondern auch, dass sie untereinander in Kontakt bleiben können“, betont Sprecherin Julia Eisentraut. Die Schulträger, also der Kreis Lippe und seine Kommunen, können hier entscheidend dazu beitragen, Schüler*innen zu unterstützen und gleichzeitig Schulungsaufwand für Lehrkräfte und Schulleitungen gering zu halten.

Wir setzen uns außerdem dafür ein, dass ein Mangel an digitaler Ausstattung zuhause kurzfristig durch Leihgeräte ausgeglichen wird – für Lehrkräften wie auch Schüler*innen. Regelmäßiger Kontakt und die Möglichkeit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen, und auf Arbeitsmaterial jederzeit zugreifen zu können, sind entscheidende Faktoren für einen gleichwertigen Zugang zu Bildung.Die verbleibenden Tage bis zum Schuljahresende können dafür genutzt werden, Lehrende und Schüler*innen so im Umgang mit den neuen Geräten zu schulen, dass ein Kontakthalten und weitere Einführungen ermöglicht werden. Gleichzeitig wird es allen Kindern so ermöglicht, an den vielen, gerade entstehenden digitalen Angeboten im Bildungsbereich teilzunehmen.

„An vielen Stellen werden kreative Lösungen notwendig sein, um in den kommenden Wochen und Monaten, gute Bildung und vor allem auch gleichwertigen Zugang zur Bildung für alle zu gewährleisten“, sieht auch Sprecher Haakon Herrmuth. Für Schüler*innen ohne geeigneten Internetzugang können vielleicht über gemeinnützige Initiativen oder das Stadtmarketing kurzfristig freie Hotspots eingerichtet werden. Die Gastronomie kann vielleicht dadurch unterstützt werden, dass Kindern und Jugendlichen warme Mahlzeiten angeboten werden, die es sonst in den Schulen gibt, und so könnten u.U. gleichzeitig Eltern entlastet werden, die Umsetzung von Medienentwicklungsplänen könnte vorgezogen werden. „Wichtig ist es, schnell Lösungen im Dialog mit Beteiligten zu finden, diese unbürokratisch auszuprobieren und dann gegebenenfalls in kurzen Zeitabschnitten nachzubessern. Wir wollen genau diese Diskussion anstoßen,“ stellt das Sprecher*innen-Team abschließend fest.